Das Dreigestirn der Stadt Bedburg für die Session 2005/06.

Zum 120-jährigen Bestehen der Gesellschaft präsentiert von der Bedburger Narrenzunft v. 1886

Wenn man den Statistiken Glauben schenken darf, gibt es mit dem diesjährigen Trifolium zum 42-ten Mal einen Prinzen oder ein Dreigestirn in unserer Vaterstadt Bedburg. Davon stellte die Bedburger Narrenzunft, als älteste Gesellschaft im Stadtgebiet, alleine 17-mal den oder die Narrenfürsten.

Die im Festkomitee Bedburger Karneval zusammengeschlossenen Vereine und Gesellschaften haben vor etwa zwei Jahrzehnten eine Vereinbarung getroffen, jeweils im 5-Jahresryhtmus närrische Regenten zu stellen. Jubiläen sollten dabei den Vorrang genießen. Nun, die BNZ feiert im Jahr 2006 ihr 120-jähriges Bestehen, also ist sie traditionsgemäß am Zug.

Eine zuverlässige Kameradschaft von drei Zunftmitgliedern ist wohl die Grundlage für das hier vorzustellende Dreigestirn. Denn der Wunsch „Eimol Prinz ze sinn“ ist der Sache wohl förderlich, reicht aber wahrscheinlich allein nicht aus, den Aufgaben und Verpflichtungen, wie sie sich einem Trifolium nun einmal stellen, gerecht zu werden.

Die für eine tragfähige Freundschaft notwendigen Voraussetzungen finden sich bei den Beteiligten gleich mehrfach. So stammen sie alle aus Ortsteilen des heutigen Bedburger Stadtgebietes, die alle dem Braunkohlebergbau zum Opfer fielen: Frauweiler, Morken, Königshoven und Buchholz.

Den schmerzlichen Verlust der Heimat ließen sich aber alle in späteren Jahren wenigstens in finanzieller Art ersetzen, indem sie ihre berufliche Existenz mit RWE-Power, wie sich die Firma heute nennt, verbinden oder einmal verbanden.

Prinz, Bauer und Jungfrau sind beruflich eng dem Maschinenbau verhaftet, während der Prinzenführer mehr aus dem kaufmännischen Bereich stammt.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist für das Quartett natürlich die Vorliebe für den Karneval. Gemeinsam sind sie 84 Jahre in der Narrenzunft und dort wieder vereint im Aushängeschild der Gesellschaft, als Funke oder Offizier der Stadtwache.

Der männliche Nachwuchs aller vier beteiligten Familien ist bis auf eine Ausnahme ebenfalls vom Bazillus des Karnevals befallen. In verschiedenen Funktionen stehen insgesamt 5 Söhne ihren Mann bei den BNZ-Funken und -Fanfaren.

Dem Trifolium ist es eine Herzensangelegenheit, Spaß und Freude zu verbreiten. Das kommt auch im Motto des Dreigestirns zum Ausdruck. Es lautet:

Freud zo han un Spaß ze maache

stets parat för jecke Saache,

so jon meer drei ob uns närrische Tour,

mit üch im Hätze:

dä Prinz, de Jungfrau un dä Boor !

 

Stellen wir das Dreigestirn nun einmal im Einzelnen vor:

An erster Stelle natürlich seine Tollität:

Prinz Franz-Josef I. / Franz-Josef Esser

Der Geschäftsführer der Narrenzunft ist bis heute gleichzeitig als Funke aktiv, in seiner, man darf das wohl ohne Übertreibung sagen, geliebten Stadtwache, wo seine Vereinszugehörigkeit vor 20 Jahren ihren Anfang nahm. Den Angaben seiner Mitstreiter des Frohsinns zufolge, ging die Initiative zur Bildung dieses Dreigestirns wohl hauptsächlich von ihm aus. Hier wird damit wohl ein lang gehegter Wunsch zur fröhlichen Realität.

Neben dem Karneval engagiert er sich noch im Pfarrgemeinderat und ist dort u. a., wer hätte es für möglich gehalten, Mitglied im Ausschuss für „Feste und Feiern!“

Mit seiner Gattin Marie-Theres hat er zwei Söhne. Der ältere, Carsten, ist Spieß und Tanzoffizier der Stadtwache, während der Junior, Dominik, im gleichen Regiment die stellvertretende Leitung des Fanfarenzuges inne hat.

In der Freizeit ist der Leiter der Fertigungslogistik in der Kunststoffverarbeitung gutem Essen nicht abgeneigt, welches er bei Gelegenheit auch gern selbst zubereitet. Er liebt die See, besonders die Nordsee, sein dortiges Ferienhaus und seinen Hund mit dem dazu passenden Namen „Bootsmann.“

Sein Wunsch ist es, mit seinem Trifolium den Menschen mit karnevalistischem Herzen die Freude am Fastelovend näher zu bringen.

Ihm zur Seite steht:

Seine Deftigkeit:

Bauer Heinz-Josef / Heinz-Josef Sterken

Seit 10 Jahren aktiv in der Zunft. Zunächst als Elferratsmitglied, dann als Offizier in der Stadtwache und jetzt in der zweiten Session als stellvertretender Vorsitzender der BNZ, kann man ihm eine durchaus gradlinige Laufbahn in unserer Gesellschaft bescheinigen. In ähnlicher Form verlief sein beruflicher Weg. Angefangen mit einer Lehre als technischer Zeichner, einer Techniker-Ausbildung und schließlich bei RWE Power als Bereichsleiter Infrastruktur Maschinenbau sorgt er dafür, dass im Tagebau Garzweiler alles läuft oder bei Störungen wieder ins Laufen kommt. Ehrenamtlich engagiert er sich noch im Ring deutscher Bergingenieure (RDB) und in der Betriebsführervereinigung.

Einen Ausgleich findet er in der Familie mit Gattin Angelika und Tochter Katharina, aber auch in seinen Hobbys Bergwandern, Skifahren und dem Lenken schwerer Motorräder. Er mag gesellige Runden mit gleich gesinnten Freunden, ohne dabei im Mittelpunkt zu stehen, liebt Aufrichtigkeit und ist ein stets hilfsbereiter Ansprechpartner.

So kam er wohl auch zu seinem neuen karnevalistischen Engagement. Der Prinz, seit 25 Jahren mit Heinz-Josef freundschaftlich verbunden, fragte ihn, ob er wollte und so ist es nun.

 

Nun zum schönsten was der Karneval im Allgemeinen und ein Dreigestirn im Besonderen zu bieten hat, die Jungfrau:

Ihre Lieblichkeit:

Jungfrau „Molly“ / Dr. Wolfgang Moll

Seit seinem Eintritt in die Narrenzunft im Jahr 1997 gehört er als Funke der Stadtwache an. Sein Studium an der RWTH Aachen im Fach „Luft- und Raumfahrttechnik“ lässt im ersten Moment nicht unbedingt auf eine Tätigkeit als Projektleiter bei RWE-Power schließen. Doch wenn man weiß, dass er über das Thema Turbinen promovierte, ist die Verbindung schnell hergestellt.

In seiner Freizeit widmet er sich gerne seiner Familie mit Ehefrau Gabi und den Söhnen Michael und Marcel. Michael wird dem Dreigestirn in der kommenden Session wohl häufiger den Marsch blasen, gehört er doch seit Jahren als Saxophonist zum Musikzug der BNZ.

Zu den Freizeitbeschäftigungen der designierten Jungfrau gehören neben Reisen und Lesen verschiedene Sportarten. Auch Spinning steht auf der Liste der Hobbys. Nun, es ist sicher hilfreich, wenn man als Mann eine Jungfrau darstellt, diesen Begriff 1:1 ins Deutsche zu übersetzen. Doch hier sind Fitnessübungen gemeint, die ihm ja im Studio seiner Gattin reichlich zur Verfügung stehen. So „movet“ er sich fit, ganz im Gegensatz zu seinem selbst gewählten Namen „Molly“ als Jungfrau.

Wie beim Bauern, entstand die Bereitschaft im Dreigestirn mitzuwirken, durch lange Freundschaft mit dem Prinzen.

 

Der Chef des Protokolls.

Zur Regelung der Finanzen, dem Abstimmen von Terminen und dem Einbringen von viel Erfahrung hat sich das zukünftige Dreigestirn einen Mann ausgesucht, der für dieses Amt wie kein anderer prädestiniert ist.

Prinzenführer: Peter Meuter

Seine Laufbahn in der Narrenzunft detailliert zu schildern, würde den Rahmen dieser Vorstellung sicher sprengen. Nach seinen durchaus glaubwürdigen Angaben begann er im Jahr 1961 als Funke in der Stadtwache. Die verschiedenen Funktionen: Geschäftsführer, Beisitzer, 2. Vorsitzender und Offizier sind ihm in der Gesellschaft allesamt vertraut.

Den größten Erfahrungsschatz für seine jetzige Tätigkeit sammelte er jedoch in den Sessionen 1985/86, 1990/91/92 und 1996/97 als Prinzenführer bei den BNZ-Tollitäten Gerhard (Willkomm), Edi (Pelzer) und Georg (Dr. Kippels).

Termingerecht und kostengünstig zu arbeiten, war ihm aber auch bei seiner beruflichen Tätigkeit nicht fremd. Bis zu seinem wohlverdienten Eintritt in den Ruhestand leitete er über viele Jahre die Fahrbereitschaft des Tagebaues Fortuna und sorgte dort für die notwendige Mobilität.

Seine Frau Maria, geb. Bastgen, schenkte ihm die Söhne Peter und Michael. Beide blieben vom Karneval nicht unberührt. Peter tanzt bei den Funken und Michael verstärkt den Musikzug der BNZ.

Das Dreigestirn hat sich mit Peter Meuter wohl einen der erfahrensten Karnevalisten ausgesucht, die für dieses Amt in Frage kommen.

Dem Dreigestirn, dem Prinzenführer, der Bedburger Narrenzunft und allen Beteiligten wünschen wir eine erfolgreiche Session 2005/06. Dabei viel Glück, unendlich „vill Spaß an d´r Freud“ und vor allen Dingen:

Dreimol Bebber Alaaf !!