2016-DG-Bauer

Seine Deftigkeit Bauer Marco (Marco Bartels)

Marco wurde 1971 in Rotterdam geboren, siedelte aber nach der Grundschule nach Grevenbroich Hemmerden um, wo er seine Jugend verbrachte und zum Elektroinstallateur ausgebildet wurde. Nach der Meisterschule gründete er die BA-ST GmbH. Mit seiner Firma zog er 2001 in den Industriepark Mühlenerft Bedburg um.

Neben der Führung seiner Firma fungiert er als Fahrer für seine beiden Töchter Nathalie-Celine und Jolie-Madelaine, die er zum Fußball, Reiten sowie vielen anderen Aktivitäten begleitet.

Mit dem Bedburger Karneval kam Marco an Weiberfastnacht 2012 zum ersten Mal in Berührung. Von einem BNZler mit den Worten „su Bekloppte wie Dich bruche mer in der BNZ“ angesprochen, unterschrieb er auf einem Bierdeckel die Beitrittserklärung und ist seitdem Mitglied des Elferrates der BNZ.

Neben den schon angesprochenen Aktivitäten liebt er jegliche Arten von Ausdauersport, das Kart-Fahren, die Gartenarbeit und Borussia Mönchengladbach.

Das Bedburger Dreigestirn – Bauer Marco
Bedburger Löwe, 25. Februar 2017

 “Aufeinander zugehen und Dinge gemeinsam gestalten”

Alles lief wie immer bei Marco Bartels: Bis zum 11. November 2012! Bis dato hatte der 45-Jährige keine Berührungspunkte mit dem traditionellen Auftakt einer Session; Karneval, so sagt er, begann für ihn erst mit Weiberfastnacht. Ein Besuch einer Veranstaltung der Bedburger Narrenzunft (BNZ) im Festzelt vor fünf Jahren änderte das schlagartig. Von einem Bekannten mit den Worten “su Bekloppte wie Dich bruche mer in der BNZ” angesprochen und fasziniert von der Atmosphäre innerhalb der Karnevalsgesellschaft, unterschrieb der gebürtige Niederländer auf einem Bierdeckel die Beitrittserklärung. Seitdem ist der Gründer der BA-ST GmbH Mitglied des Elferrates. Bereut hat er seine spontane Entscheidung nie. Der Zusammenhalt, das “Wir”-Gefühl, die Freundlichkeit, das Pflegen der Tradition und das gemeinsame Erleben von Spaß und Freude überzeugen ihn bis heute so sehr, dass er als Seine Deftigkeit Bauer Marco in dieser Session selbstverständlich Teil des Dreigestirns sein wollte. 
Im Vorfeld der Proklamation, die am 7. Januar 2017 stattfand, nahm sich der Vater zweier Töchter Zeit für ein Gespräch mit dem Bedburger Löwen.
Bedburger Löwe (BL): Was bedeutet Karneval für Sie?
Bauer Marco (BM): Er bietet uns die Möglichkeit, mit einem tollen Ornat in eine andere Rolle zu schlüpfen, mit Freunden und Bekannten ausgelassen zu feiern und dabei die Sorgen des Alltags für einen Moment zu vergessen. Es ist einer der wenigen Augenblicke im Jahr, an dem sich alle Menschen fröhlich, offen und herzlich begegnen.
BL: Was hat Sie dazu bewogen, Bauer zu werden?
BM:
BL: Welche Aufgaben haben Sie als Bauer?
BM: Um sowohl die BNZ als auch die Stadt Bedburg auf den Auftritten im Stadtgebiet und darüber hinaus angemessen zu repräsentieren, sollte ich das Ornat an erster Stelle mit dem nötigen Respekt und Stolz tragen. Die wichtigste Aufgabe ist aber ganz klar, Freude zu verbreiten, für Stimmung zu sorgen und den Funken auf alle um uns herum überspringen zu lassen.
BL: Welche Eigenschaften bringen Sie für Ihr Amt mit?
BM: Wir Niederländer sind ein Feiervolk, ich bringe also auf jeden Fall schon einmal die richtige Mentalität mit. Daneben habe ich eine gute Portion Humor und das nötige Selbstbewusstsein für ein Amt, mit dem man ja über eine gewisse Zeit sehr im Rampenlicht steht. Dass ich kontaktfreudig bin, schadet dabei am Ende natürlich auch nicht.
BL: Welche Akzente wollen Sie während der Session setzen?
BM: Wir wollen den Menschen nicht nur einen kurzen Moment der Freude schenken, sondern ihnen durch unsere Art und das Beisammensein dauerhaft Spaß am Karneval bringen. Das Stichwort ist Nachhaltigkeit. Daran ist auch unser Ziel angelehnt, die Beziehung zur KG Bedburger Ritter “Em Ulk” dauerhaft zu verbessern. Gerade in der heutigen Zeit sollten wir aufeinander zugehen und Dinge gemeinsam gestalten und so werden sie Teil unserer Proklamation sein und wir im kommenden Jahr Teil ihrer.
BL: Gibt es einen Moment während der Session, auf den Sie sich am meisten freuen?
BM: Auf die Proklamation – den richtigen Startschuss! Dann werden wir offiziell im Ornat vorgestellt und ziehen mit dem gesamten Chor in die Session. Jetzt sind wir noch das designierte Dreigestirn und es ist schön, dass wir es am Anfang ruhiger angehen lassen. Mit dem 7. Januar 2017 nehmen wir dann jedoch Tempo auf und dürfen die Ornate ganz offiziell tragen – darauf freuen wir uns alle sehr.
BL: Wie möchten Sie nach Ende der Session in Erinnerung behalten werden?
BM: Als ein Dreigestirn, dem man die Freude an seinem Amt angesehen hat und bei dem trotz vieler Auftritte der Funke jedes Mal wieder übergesprungen ist.
BL: Mit welchen drei Worten würden Sie den Bedburger Karneval beschreiben?
BM: BNZ, tolle Kostüme, ausgelassene Stimmung.
BL: Welches Karnevalslied mögen Sie besonders?
BM: Obwohl ich Fan von Borussia Mönchengladbach bin, mag ich viele Kölsche Lieder. Überall, wo der Rhythmus stimmt, schunkelt man automatisch mit. Cat Ballous “Hück steiht de Welt still” ist allerdings so ein Song, dessen Botschaft ich besonders mag. Wenn mit der Proklamation alles so richtig in Fahrt kommt, wird es sicherlich den ein oder anderen Moment geben, der sich so toll anfühlt, dass man ihn am liebsten einfrieren möchte, um sich für immer daran zu erinnern.
Seit der Proklamation des Bedburger Dreigestirns am 07. Januar 2017 regiert Seine Deftigkeit Bauer Marco über die Stadt. 
Für seine verbleibende Regentschaftszeit wünschen wir ihm weiterhin unvergessliche Momente und viel Spaß. Wir als Stadt freuen uns auf eine jecke Zeit und darüber, nach zwei Jahren endlich wieder ein Dreigestirn zu haben!