Wir sind Dreigestirn
Session 2024/25
Wir stellen vor
Prinz Karl – Carsten Esser
Nicht als kleiner Prinz, aber als kleiner Panz ist Carsten Esser aufgewachsen im Bedburger Westen. Der Karneval ist ihm, als auch seinem Bruder Dominik, welcher die Funktion des Leiters unseres herrlichen Fanfarenkorps ausfüllt, durchaus in die Wiege gelegt worden. Hat Carsten als kleiner Fetz noch davon geträumt, konnte er sich in der Session 2004/2005 ein genaueres Bild davon machen, wie es denn sein mag einmal dieser Prinz zu sein, denn in dieser Session war sein Vater Franz Josef der Prinz im Bedburger Dreigestirn.
Als treue Seele hat Carsten Bedburg West bis heute nicht verlassen. Hier lebt Karl mit seiner lieben Frau Carina sowie den beiden Jungs – Sam und Linus. Linus weicht Prinz Karl bis hinauf auf die Bühne nicht von der Seite, denn als Fügelhornspieler im Fanfarenkorps ist auch er ein aktiver Part der Zunft.
Seit mehr als einem Jahrzehnt hat Carsten auch sein berufliches Glück in seiner Heimatstadt Bedburg gefunden, leitet inzwischen seit mehreren Jahren das hiesige Jugendamt. Er engagiert sich entsprechend stark für die Bedürfnisse und Rechte von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien.
Als Vorzeigefunke begonnen, inzwischen das Amt des Kommandanten inne, dachte sich Karl den weiteren Funken ebenfalls das Tanzen beibringen zu können. Zur Folge schwitzt er nun bei jedem ihrer Auftritte Blut und Wasser, ob sie die Richtungen rechts wie links am heutigen Tage auseinanderhalten mögen. Da sein Tanzbein weiterhin kribbelt, beweist Karl sein Können im BNZ Herrenballett, repräsentiert dabei den Kölschen Köbes. Insgesamt ist Karl ein stolzer Kommandant und liebt seinen Haufen, wie er seine Zunftfamilie liebevoll bezeichnet, heiß und innig.
Weiter darf Karl als Vater des BNZ Summerjeck Festivals angesehen werden. Das Team um Carsten stellt Jahr für Jahr ein fantastisches Programm für Groß und Klein – auf wie neben der Bühne – zusammen. Inzwischen besitzt das Festival ein eigenes Pänz-Veedel mit vielen Aktivitäten und Spielmöglichkeiten. Tickets für das BNZ Summerjeck Festival 2025 sind übrigens ab sofort verfügbar!
Abseits des Karnevals spielt Karl gerne Fußball, hält sich fit in der Freizeitmannschaft des stadtbekannten FC Nothbaum. Durch seine stets kluge Spielweise gepaart mit einer hervorragenden Kondition konnte Johannes Schmitz (spielt ebenfalls beim FC) seinen Prinzen derart beeindrucken, dass Johannes Prinz Karl während dieser Session als seinen Adjutanten begleiten darf. Bis dahin feilt Karl per alljährlichen Skiurlaub an seiner Koordination und gemeinsam mit dem TV Bedburg an der läuferischen Ausdauer.
Ob als Prinz Karl, Carsten oder einfach Karl – Er ist stets in unserer Mitte, liebt die Begegnung mit seinen Mitmenschen, pflegt dabei alte und gewinnt stets neue Freundschaften. Um Karl vereinen sich und Karl vereint die Menschen. Auf viele Fragen kennt er nur eine Antwort – Weil wir Freunde sind.
Eine ganz fantastische Idee, welche ihr in 2021 als designiertes Dreigestirn ins Leben gerufen habt ist die sogenannte Kappenkollekte. Lass uns nochmal an dieser Idee teilhaben.
Wir haben diese 2021 aus zwei Gründen ins Leben gerufen.
Einerseits sind wir uns sehr wohl bewusst, dass es uns sehr gut geht und das Schicksal es ganz gut mit uns gemeint hat. Dass dies nicht selbstverständlich ist, ist uns klar und sehen wir (auch beruflich) jeden Tag. Während wir in den letzten Jahren – übrigens unter Mithilfe des vormaligen Dreigestirns – für eine Hospizstation in Düsseldorf gesammelt haben, haben wir in diesem Jahr den „Fründe Fonds“ gegründet, mit dem wir im wesentlichen Bedburger Familien unkompliziert helfen wollen, die in Not geraten sind und keine sozialen Netzwerke greifen – so wie Freunde das halt machen.
Darüber hinaus wollten wir etwas schaffen, was bleibt. Wir tauchen als Dreigestirn ab Aschermittwoch wieder ab, aber die Idee der Kappenkollekte soll bleiben. Sie wird beim Fischessen in die Hände der BNZ gelegt und soll weiter Gutes tun.
Wie ein Prinz im Karneval die fünfte Jahreszeit verbringt können wir uns ausmalen. Aber wie verbringt ihr die vierte Jahreszeit – die Weihnachtszeit – miteinander?
Zu Weihnachten freue ich mich immer auf zwei Dinge. Zum einen natürlich auf die gemeinsame Zeit mit der ganzen Familie, meiner Frau und meinen Jungs. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie aufgeregt die beiden sind und sich über die Geschenke freuen.
Außerdem geht es am 2. Weihnachtstag in den Schnee, wo wir seit mittlerweile 15 Jahren mit rund 40 Freunden aus ganz Deutschland Silvester feiern. Das ist nicht nur eine schöne Tradition, sondern hat mittlerweile auch familiäre Züge angenommen. Das gemeinsame Skifahren mit der Familie, das leckere Getränk nach einem Tag auf der Piste und die geselligen Runden nach dem gemeinsamen Abendessen bedeuten mir sehr viel und sind für mich absolute Entspannung.
Lieber Sascha, mit der Proklamation hast du Prinz Karl I., Bauer Lars und Jungfrau Andrea feierlich verkündet, somit das Dreigestirn offiziell ins Amt eingeführt. Aprospros Amt – Den Leiter unseres Jugendamtes hast du damit für die fünfte Jahreszeit in das Amt des Prinzen von Bedburg befördert. Welches Anekdötchen bezogen auf unseren Prinzen ist dir persönlich in besonderer Erinnerung geblieben?
Prinz Karl war schon immer ein Garant für gute Stimmung, auch wenn gerade eigentlich nur Chaos drohte. In seiner ersten Karriere verdiente er den ein oder anderen Taler als DJ beziehungsweise DJ Team, unter dem Namen „Two Princes“. Wenn er nicht gerade selber die Plattenteller drehte, vermietete er große Musikanlagen, so auch 1999 zu einer Abi Party. Allerdings kam die vermietete Anlage bereits nach 30 Minuten an ihrer Grenze – auf Deutsch die Endstufe beförderte sich ins jenseits. Das ist ja prinzipiell kein Problem solange nicht 1000 Feierwütige vor dem DJ Pult stehen und Party machen wollen.
Karl zeichnete sich damals schon dadurch aus, dass er in solchen Momenten äußerlich komplett versteinerte, ruhig wurde und uns Anweisung gab nun einfach jeden möglichen Ventilator und alles was kalt ist irgendwie ran zu schaffen. Auf meine Frage hin, was ich denn in der Zeit mit den Leuten machen soll, antwortete er furz trocken: „Na sing halt am besten mit ihnen!“ Ich schaute ihn gemeinsam mit meinem Kumpel Stefan ungläubig an und wir dachten, dass er uns einfach nur verarschen will dann erkannte ich diesen leichten Rotton im Gesicht. Er schaute uns an, drehte sich zur Masse um und begann einfach so laut er konnte irgendwas zu singen. Mir ist entfallen, was es war. Es muss ein Schlager gewesen sein, und die Hütte kochte. Ich hatte verstanden, und wir haben das Spielchen dann noch ungefähr 45 Minuten weiter gespielt, bis die Party tatsächlich wieder starten konnte und er alle Probleme beseitigt hatte.
Wenn das nicht quasi ein Training für jeden Prinz Karneval war, dann weiß ich es auch nicht – von diesem Abend an war sein Weg praktisch vorgezeichnet. Auch heute zeichnet Ihnen seine meist stoische Ruhe in Krisensituationen aus, in denen er immer einen kühlen Kopf bewahrt – zumindest äußerlich. Ich jedenfalls hab an diesem Abend viel von ihm gelernt und ich meine, sein Talent bei der Proklamation erneut erkannt zu haben.
Sascha Solbach – Ehrenzunftmeister & Bürgermeister der Stadt Bedburg
Lieber Prinz Karl, wir wünschen dir eine einzigartige wie unvergessliche Session.
Auch wenn es sich komisch anhören oder lesen mag – Dein Haufen liebt auch dich!
Drei Mol vun Hätze – Bebber & Prinz Karl Alaaf
Wir stellen vor
Bauer Lars – Lars Dresen
Ausgestattet mit deutsch-schweizer Wurzeln besitzt Lars internationales Format. Wurzeln geschlagen hat der staatse Kääl gemeinsam mit seiner bezaubernden Frau Christine und den beiden Töchtern Paula und Frieda im schönen Bedburg Broich. Allesamt prägen sie die Bedburger Narrenzunft aktiv mit – Während Paula und Frieda das Tanzbein schwingen, ist unsere Tine fester Bestandteil im Betreuerteam der BNZ-Pänz. Waren seine ersten Schritte als Funke noch recht wacklig, bewies Lars sein Talent etwas später im Herrenballett der Zunft, repräsentierte dabei die Figur des kölschen Speimanes. Nicht nur durch seine Erscheinung und Bühnenpräsenz ist Lars wichtiger Bestandteil der BNZ, sondern auch als 2. Vorsitzender übernimmt er Verantwortung, ist dabei ein Fixpunkt unserer Gemeinschaft im inneren Kern der Narrenzunft. Als diesjähriger Bauer im Dreigestirn hat Lars gemeinsam mit seinem Adjutanten Alexander Correnz die Rolle als Beschützer und Hüter der Stadt Bedburg während der Proklamation imposant eingenommen.
Abseits des Karneval verdient seine Deftigkeit seine Nüselche als Niederlassungsleiter eines Volvo Autohauses – einem Teil der Moll Automobile GmbH, welche unser Dreigestirn als Mobilitätspartner unterstützt.
Bereist er gemeinsam mit seiner Familie die Welt noch auf vier Räder, verbringt Lars seine freie Zeit ganz sportlich auf dem Zweirad – dies nicht nur an Vatertag, wenn er mit seinen Freunden der Grenadiere den gesamten Rhein-Erft-Kreis bereist. Spätestens als Gründungsmitglied der 1. Blauen Grenadieroffiziere zu Bedburg beweist er, welchen Stellenwert die generelle Brauchtumspflege und die unter anderem damit verbundenen Freundschaften im Hause Dresen besitzt. Läuft ihm innerhalb des Trifoliums lediglich der Prinzenführer den Rang des Alterspräsidenten ab, beschreibt sich Lars in diesem Kreise als den „Jüngsten im Herzen“. Getreu dem Motto: Was sich neckt, das liebt sich! Oder eben … weil wir Freunde sind!
Mehr geht nicht – Selbst deine Staatsbürgerschaft ist Rot Weiß. Erläutere uns doch deine persönliche Verbindung in die Schweiz. Natürlich möchten wir dabei wissen, ob der Karneval dort ebenfalls gefeiert wird.
Tatsächlich schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Zum einen das Schweizer (was mein sportliches Gemüt erklärt) und zum anderen das Broicher Herz. Meine Mutter ist gebürtige Schweizerin. In den 60ern ist sie damals nach Köln gekommen, wo sie mein Vater kennengelernt hat. Im Jahr 1975 bin ich zur Welt gekommen. Der Familienanteil meiner Mutter lebt nach wie vor in der Schweiz. Entsprechend ist dies ein regelmäßiges Urlaubsziel der Familie Dresen. Definitiv ein Teil meiner Geschichte, auf welchen ich durchaus stolz bin.
In der Schweiz feiert man Fasnacht, wenn auch auf eine etwas andere Art und Weise, als wir es mit dem kölsche Karneval gewohnt sind. Bildlich beschrieben – Recht bunt, sehr traditionell, teils düstere Kostümierungen. Beispielsweise große aufwendige Hunnen- oder Teufelskostüme.
Grundsätzlich wird in den größeren Städten gefeiert, allerdings nicht vergleichbar mit unserem Karneval. Entsprechend erwarten wir zur Karnevalszeit regelmäßigen Besuch aus meiner zweiten Heimat. Ich kann versprechen, das „unser“ Karneval auch schon ins Blut meiner Schweizer Linie übergegangen ist.
Wir sind inmitten der Vorweihnachtszeit und schreiben bereits den dritten Advent. Wie verbringt Bauer Lars und seine Familie die Weihnachtszeit?
Bauer Lars feiert Weihnachten tatsächlich äußerst besinnlich und traditionell. Kein Stress zu haben ist mir in dieser Zeit besonders wichtig. Auf alte Traditionen setzten. Weiter bedeutet es mir sehr viel, dass wir mit der Familie gemeinsam feiern. In der Weihnachtszeit begrenzen wir Besuche auf den Familienkreis und engste Freunde, besuchen uns gegenseitig und genießen die Zeit. Action wird ganz bewusst auf Spieleabende und Weihnachtszirkus reduziert. Bei uns zu Hause steht natürlich ein festlich geschmückter Tannenbaum (wenn die Katzen es zulassen). Insgesamt geht es an den Festtagen sehr klassisch und traditionell zu.
Lieber Gregor, auf dem Papier ist Lars der am frühesten geborene der Drei. War er auch stets der Vernünftigste?
Würde ich so nicht stehen lassen. Lars war aufgrund seines Alters immer ein Betreuer bei Messdiener- oder Sommerfahrten, wir die Teilnehmer. Seitens der Pfarrei gab es damals einen Ford-Transit, den wir immer LaLa-Bus nannten und der uns auf diesen Fahrten begleitete, um vor Ort mobil zu sein. Im Gegensatz zu uns allen besaß Lars aber bereits den Führerschein, so dass er Fahrer des „Lala-Bus“ sein durfte. Immer wenn größere Einkäufe erledigt werden mussten und wir zufällig auch im Supermarkt zum Chipskaufen waren, durften wir mit dem Lala-Bus zur Jugendherberge zurückfahren. Einmal schürte die heutige Jungfrau Andrea die Hektik innerhalb des Supermarkt, dass man sofort mitkommen müsse, wenn man noch mit dem Bus zurückfahren möchte… Sofort rannten wir aus dem Supermarkt raus und sahen Lars schon am Steuer sitzen, aus den Lala-Bus-Boxen dröhnte die Titelmelodie vom A-Team, die seitliche Schiebetür vom Bus schnellte auf und wir mussten in den fahrenden Bus springen, um mitgenommen zu werden, ähnlich wie unsere Kindheitshelden, wenn Colonol Decker Hannibal und Co. dicht auf den Fersen war. Seit diesem einen Mal verliefen alle Fahrten mit Lars im Lala-Bus genauso. Niemand durfte bzw. wollte mehr „normal“ einsteigen. Die Challenge war dann hintenraus, wie viele Leute denn in so einen Ford-Transit reinspringen und gleichzeitig transportiert werden können, aber das fragt ihr Lars besser selber mal. Ich bin gespannt, wie verantwortungsbewusst Lars heute Minivans verkauft?!
Gregor Neunzig – Liebt es, wenn ein Plan funktioniert
Lieber Lars, von Herzen wünschen wir Dir eine unvergessliche Session 2024/2025 im Kreise deiner Freunde.
Hopp Schwiiz, Hopp Bauer Lars & Bebber Alaaf
Wir stellen vor
Jungfrau Andrea – Andreas Hünten
Abseits des Karnevals ist Andreas (46) beruflich als „Cyber Security Specialist“ im Bereich des Vertriebs sprichwörtlich unterwegs. Mit seiner Frau Verena und den gemeinsamen Söhnen Matti und Mo ist die Familie in Bergheim-Oberaußem heimisch geworden.
Eine Schwäche besitzt Andreas für den Sport, insbesondere den Fußball – Die Sportreportage war sein erklärtes Ziel. Die Voraussetzungen dafür waren gegeben, denn sein Elternhaus sympathisierte größtenteils mit dem weißen Ballett vom Rhein, dem 1. Fc Köln. Andreas entschied sich jedoch für die Borussia aus Mönchengladbach und ist bis heute Fan durch und durch. Einen Derbysieg wusste Andreas zu zelebrieren, indem er hunderte Post-It Notizzettel mit dem Endergebnis 2:1 im gesamten Haus verteilte. Noch Tage und Wochen später erfreute er sich über seinen Schabernack, denn immer wieder tauchten bereits vergessene Notizzettel im Hause Hünten auf.
Der Sportreporter ist es dann nicht geworden, doch bei „Loss mer singe“ in Kölle steht Andreas am Mikrofon in der ersten Reihe. Sein weiteres karnevalistisches Talent bekamen Andreas wie auch seine Schwester Barbara bereits in die Broicher Wiege gelegt. Zum Vorschein kam dieses Talent und fand seine Kunstfertigkeit in den Jahren 2002 bis 2022, als Andreas als „Ritter Kunibert“ gemeinsam mit seinem „Knappen“ Gregor Neunzig, den Bedburger Bürgermeistern auf seine durchaus kritische aber humorvolle Art und Weise das ein oder andere graue Haar bescherte.
Wie das Leben so spielt – Durch Sascha Solbach, einem dieser Bürgermeister, wurde Andreas Kindheitstraum wahr, als Solbach während der Proklamation des Dreigestirns die Jungfrau Andrea verkündete.
Seine Verbindung zur Ritterfamilie drückt Jungfrau Andrea über den Verlauf der Session symbolisch durch die blauen Schleifen an ihren Zöpfen, als auch dem blauen Strumpfband aus, welches in der Regel nicht für Öffentlichkeit bestimmt ist. Unterstützt wird Jungfrau Andrea während der Session von ihrem Verbindungsoffizier der Bedburger Ritter – Daniel Schnitzler, ergänzt durch den Adjutanten – Gregor Neunzig.
Freundschaften machen es möglich – So sind wir sehr glücklich und stolz, dass du lieber Andreas unsere Jungfrau Andrea bist.
Durch deine Auftritte als „Ritter Kunibert“, gemeinsam mit deinem „Knappen“ Gregor, besitzt du einen großen Erfahrungsschatz als „Redner“ im Karneval. Die Zunft veranstaltet in diesem Jahr ihre erste Rednersitzung, u.a. als Wertschätzung für das Format des Redners. Wie ist dein Eindruck auf dieses Format, auch im Hinblick auf dessen Nachwuchs?
Insgesamt muss man natürlich sagen, dass der Kölner Karneval über die letzten zwei Jahrzehnte sehr viel „musiklastiger“ geworden ist. Wie viele wissen, dass ich Mitglied bei „LossMerSinge“ bin, wo wir in diesem Jahr unser 25-jähriges Jubiläum feiern. Dementsprechend haben wir an dieser Veränderung in den Festsälen natürlich einen ziemlich großen Anteil. Aufgrund der vielen jungen aufstrebenden kölschen Bands ist vieles Richtung Musik und Party gegangen. Das ist natürlich schade auf der einen Seite, weil damit die älteren Jecken nicht mehr so ganz abgeholt werden, wodurch eine Rednersitzung natürlich genau das richtige Format (nicht nur für diese Zielgruppe) sein kann. Auf der anderen Seite muss man sagen, das ist halt dann auch einfach der Lauf der Zeit.
Wie man das Rednerformat, speziell auf lokaler Ebene gefördert bekommt? Das Interesse dafür ist definitiv vorhanden, dass man in Bedburg etwas über das Bedburger Stadtleben, die Bedburger Politik und alles, was drum herum so passiert, erfährt. Da hatte man auch immer Interesse daran, als Gregor und ich noch auf der Bühne waren. Die Herausforderung besteht darin, dass sich einzelne Personen / Redne, sich nicht unbedingt trauen alleine vor so viele Leute in ein Zelt zu stellen. So war zumindest die Herausforderung, die wir bei den Rittern hatten, sodass es derzeit keinen Nachfolger für den „Ritter Kunibert“ gibt. Dem Nachwuchs unter die Arme zu greifen, eine Rede mit zu gestalten, sie in jeglicher Hinsicht vorzubereiten, ist überhaupt gar kein Problem – dafür gibt es genügend Erfahrung innerhalb der Ritter, bei mir und der BNZ. Für Rot und Blau stehe ich jederzeit zur Verfügung.
Die Zunftfamilie ist dir nicht fremd. Als diesjährige Jungfrau bist du ein aktives Element von ihr geworden, worüber wir uns sehr freuen. Wie hast du dich empfangen gefühlt und was wünschst du dir für den weiteren Verlauf eurer Jubelsession?
Ich muss wirklich sagen, dass ich es in der Zunftfamilie brutal gut vorgefunden habe, und ich mit sehr viel Herz und Zuneigung aufgenommen wurde. So darf es gerne bleiben und weitergehen. Die ersten Auftritte in diesem Jahr sind ja sehr gut und sehr emotional gestartet. Mein Wunsch ist es, dass alle weiterhin mit Begeisterung und maximalen Herz bei der Sache sind, und sie dies stets von der Bühne in die Festsäle übertragen.
Mit dem zweiten Advent sind wir inzwischen inmitten der Vorweihnachtszeit. Was bedeutet dir die Weihnachtszeit?
Für mich ist die Weihnachtszeit fast genauso eine große Leidenschaft wie der Karneval. Das bedeutet, wenn nach dem 11.11., so ab Mitte November die ersten Weihnachtslichter leuchten, dann genieße ich diese ebenso so sehr, wie ich auch als aller Erster am Start bin, wenn der erste Glühwein ausgeschenkt wird. Von Mitte November bis Weihnachten läuft täglich Weihnachtsmusik, und das wird hier bei uns in der Familie ausdrücklich zelebriert. Und den letzten Glühwein, den hab ich immer noch getrunken.
Lieber Gregor, seit eurer Kindheit sind Andreas und du miteinander befreundet. Du kennst ihn in den unterschiedlichsten Rollen. Zurück in eure Jugend – Welche Geschichte möchtest du mit uns teilen?
Ich habe da eine Anekdote, die belegt, dass nicht nur Andreas, sondern alle drei schon immer karnevalsbekloppt gewesen sind.
Es war im Jahre 1996 während einer Messdienerfahrt in den Herbstferien nach Bollendorf, nahe der luxemburgischen Grenze. Als hätten sie damals schon gewusst, dass sie einmal das Bedburger Dreigestirn stellen werden, ließen die drei am Ende der Fußgängerzone von Bollendorf mit dem damaligen Prinzenführer Georg (Westerholz) aus einer spontan Laune heraus das Dreigestirn auftreten.
Karl nahm sich als Prinz ein Stöckchen (Pritsche), Lars als Bauer einen Ast, der unlängst von einem Hund im Beet liegen gelassen wurde (Dreschflegel) und Jungfrau Andrea hatte einen imaginären Spiegel in der Hand, während wir anderen lauthals und im Takt klatschend die passenden Lieder bei der Vorstellung der Tollitäten schmetterten.
In diesem Rahmen belebten wir die Stadt Bollendorf und die drei befriedeten offensichtlich schon mal gemeinsam das, was gut 30 Jahre später Wirklichkeit werden sollte.
Gregor Neunzig – Adjutant der Jungfrau Andrea
Wir wünschen Dir eine unvergessliche Zeit in deinem Dreigestirn als auch im Bunde der Narrenzunft.
Bis es nach dem Dreikönigstag im Januar 2025 wieder losgehen wird vermissen wir dich wie Roggenbrot 😉
In karnevalistischer Liebe, deine Zunft
Auf dich – Auf unsere wunderbare Jungfrau – Drei Mol vun Hätze – Bebber Alaaf
Wir stellen vor
Prinzenführer Dr. Wolfgang Moll
Unser 1. Vorsitzender gilt nicht nur als leidenschaftlicher Karnevalist, sondern auch als Ingenieur aus Leidenschaft. Seit wenigen Wochen ist Wolfgang (65) im wohlverdienten Unruhestand angekommen.
Auf seinem Weg wird er stets unterstützt durch seine Frau Gabi, welche als Senatorin der BNZ aktiv ist und den Kostümtrödel ins Leben gerufen hat. Über das Jahr trainiert seine Gabi das Herrenballett der BNZ. Wolfang nennt es liebevoll – „Sie schleift das Herrenballett“.
Mit Marcel und Michael haben Gabi und Wolfgang zwei wunderbare Söhne, welche gemeinsam mit ihren Frauen und einer entzückenden Enkelin Wolfgangs heißgeliebte Familie bilden. Das durchaus musikalische Talent von Wolfgang findet sich insbesondere in Michael wieder. Er spielt Saxophon in unserem BNZ Fanfarenkorps.
Als stolzer Funke ist Wolfgang natürlich Teil unseres herrlichen Herrenballets, repräsentierte bis dato die Figur „Kammerkätzchen“.
Dieses karnevalistische Fundament, untermauert durch seine Zeit als Jungfrau im Dreigestirn 2005/06, haben sowohl Andreas, Lars als auch Karl erkannt. Entsprechend haben die Drei ihn zu ihrem Prinzenführer auserkoren …
Wolfgang beschreibt uns seinen Entschluss für das Amt des Prinzenführers
… wenn diese drei Personen vor einem stehen und dich fragen, ob du ihr Prinzenführer sein möchtest, dann gehen einem mehrere Dinge durch den Kopf. Die eine Person (Karl) ist mein Freund und gleichzeitig der Sohn meines damaligen Prinzen Franz-Josef, der leider viel zu früh von uns gegangen ist. Die andere Person (Lars) war damals Verbindungsoffizier in blauen Farben. Daraus hat sich eine wirklich schöne Freundschaft entwickelt. Der dritte im Bunde (Andreas) ist dann auch kein Unbekannter und tauchte im Umkreis der beiden immer wieder auf. Jeder von Ihnen liebt den Karneval auf eine einmalige Art und Weise, die sich im Tun und Wirken für den Verein, bzw. die Vereine widerspiegelt. Da fällt es doch sehr leicht „JA“ zu sagen. Und im zweiten Anlauf wird es etwas Einmaliges.
Unter dem Motto „… weil wir Freunde sind!“ ziehst Du mit deinem Dreigestirn durch die Session. Was bedeutet Freundschaft für dich?
Freundschaft empfinde ich persönlich als ein ganz wichtiges Thema. In meinem Umfeld habe ich sehr viele Bekannte, aber nur sehr wenige Freunde. Freunde sind für mich tolerante Menschen, die einen so akzeptieren und zu schätzen wissen wie man ist. Sie sind da wenn man sie braucht, auch ohne Fragen zu stellen. Das ist keine wirklich verbreitete Eigenschaft.
Wie verbringt ein Prinzenführer die Weihnachtszeit?
Während der Weihnachtszeit freue ich mich auf die Ruhe und die Zeit im Kreise meiner Familie. Einfach die gemeinsame Zeit mit meinen Liebsten zu genießen, dabei lecker zu essen und auch ein guter Wein gehört für mich dazu.
Lieber Heinz Josef, Du warst als Bauer, gemeinsam mit Franz Josef Esser als Prinz, Peter Meuter sen. als Prinzenführer und unserem lieben Wolfgang als Jungfrau, Teil des damaligen Dreigestirns 2005/2006. Welche Anekdote aus dieser Zeit magst du bezugnehmend auf die damalige Jungfrau Molly mit uns teilen?
Das Dreigestirn traf sich vor den Auftritten bei Familie Esser, der damaligen Hofburg des Trifoliums. Beim gemeinsamen Essen stimmte man sich auf die bevorstehenden Bühnengeschehnisse des Abends ein. Jungfrau Molly übte sich in seiner Rolle und wurde ihr bereits hier gerecht. Dies wurde besonders untermalt durch eine besonders mädchenhafte Wunschdarstellung, Jungfraulike eben. Nachdrücklich wünschte sie sich Heringe mit Bratkartoffeln. Über den Verlauf der Session hat man dies intern kräftig unterlegt.
Heinz Josef Sterken – Ehrenzunftmeister
Dir, lieber Wolfgang wünschen wir eine fantastische Session mit deinem Dreigestirn gepaart mit vielen unvergesslichen Momenten für uns alle.
Drei Mol vun Hätze – Bebber Alaaf