… wenn ich su an ming Heimat denke …
Wer am 13. Januar unbedarft die Vorabendmesse in St. Lambertus besuchte, konnte meinen, er wäre in die Christmette geraten. Die Weihnachtsbäume standen um den Hochaltar, die Krippe war aufgebaut und auch sonst war die Kirche festlich geschmückt. Doch eine Anzahl von Uniformierten in roter und blauer Uniform machten die Kirchenbesucher etwas stutzig. Als dann kurz vor Beginn der Messe dann noch die Klävbotze aus Bedburg-Rath vor dem Hauptaltar Aufstellung bezogen, war klar, hier tut sich etwas Besonderes. Zum Einzug intonierte der Chor unter der Leitung von Norbert Müller das Lied „Unser Stammbaum“ im Original von den Bläck Fööß. Nun war jedem bewusst, hier handelte es sich um eine Mundartmesse, in der Gottes Wort und heimatliche Töne eng zueinander fanden.
Pfarrer Christian Hermanns stellte den Gottesdienst so auch unter das Thema “Wenn ich so an ming Heimat denke…“ Das kam in den meisten Mess- und Liedtexten zu Ausdruck. Passende Melodien wie „ Mer sin alles kleine Sünderlein“, „En unserem Veedel“, „Heimweh noh Kölle“ oder „Minsche wie mir“ kamen zum Vortrag. Von den Gesellschaften las Franz Josef Esser die Lesung vor, bei den Fürbitten lösten sich Dr. Georg Kippels und Heinz-Willi Weckop ab. Die Predigt von Pfarrer Herrmans war ganz auf das Thema “Heimat und die Verbundenheit zu ihr” ausgerichtet. Als Schlusslied erklang noch das Lied der Höhner „Echte Fründe“.
Nach dem Schlusssegen gab es, im Karneval ja nicht unüblich, noch eine nette Zugabe. Auf den Stufen des Zelebrationsaltars tanzte das Kindertanzpaar der KG der Karnevalsfreunde Bedburg Rath; Alyssa Hamacher und Maximilian Weiss zeigten noch einen Mariechentanz.
Die Besucher dieser Messe waren von dem Geschehen sehr angetan. Sie fand in dieser Form nicht zum ersten Mal statt und hoffentlich werden ihr weitere folgen.