Es gibt in der Narrenzunft eine Reihe von Aufgabenstellungen, die für das Gelingen einer Session von Bedeutung sind. Davon sind einige weniger und einige mehr schwierig oder sogar etwas belastend, weil es nicht immer auf Anhieb gelingt, die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Gäste auf Anhieb befriedigen zu können.
Es gibt aber vor allem Aufgaben, die eigentlich jeder wahrnimmt, die Bedeutung jedoch mit Sicherheit nicht einzuschätzen vermag und garantiert den Schwierigkeitsgrad unterschätzt.
Auf Platz Eins dieser Rangliste liegt uneinholbar die Aufgabe des Kartenverkaufs und der Sitzplanung, die von unserem Ehrenzunftmeister Manfred Martin nun seit einem Vierteljahrhundert verantwortungsvoll und kreativ wahrgenommen wird.
Jedem von uns dürfte es bereits so ergangen sein, dass trotz aller Aufrufe und Ankündigungen die Bestellung der Karten entfallen war oder sich in der letzten Minute „nicht vorhersehbare“ Änderungen bei der Bestellung ergeben haben. Der Weg führt sodann unverzüglich zu Manfred Martin, der mit dieser Erkenntnis konfrontiert wird, und von dem man fast selbstverständlich erwartet, dass dieses Problem auf der Stelle gelöst wird und natürlich auch noch die Wunschplätze eingenommen werden können.
In diesen Fällen verschwindet unser lieber Zunftmeister in sein kleines Büro und holt seinen einzigartigen Bestuhlungs- und Bestellungsplan heraus und nimmt in Windeseile Verschiebungen vor, die den Betrachter an militärische Schlachtpläne erinnern und die absolut spionagesicher sind, weil Sie außer Manfred Martin keiner nachvollziehen kann.
Eines ist aber gewiss: Am Sitzungstag sitzt jeder , jedenfalls fast jeder, genau an dem Platz, den er sich für die Vorstellung gewünscht hat und hegt doch eine gewisse Verwunderung im Herzen, wie dies denn doch auf den letzten Drücker noch alles gelungen ist.
Wieviel stahlseildicke Nerven unser Freund Manfred Martin in diesen Jahren verschlissen hat, lässt sich allenfalls schätzen. Es dürfte aber dafür reichen, die Zugspitzbahn neu zu verdrahten.
Für diese alljährliche Höchstleistung, ohne die keine Sitzung stattfinden könnte, hat Manfred Martin zu Recht im Jahre 2003 den Großen Orden der Zunft verliehen bekommen.
Herzlichen Dank und Bebber Alaaf