Im April machte sich eine kleine, aber unternehmungslustige Abordnung der Bedburger Narrenzunft unter Führung unseres Kommandanten Berti Heiartz und mit unsren Vizepräsidenten Robert Lepper sowie Senatssprecher Hermann Josef Platzbecker auf dem Weg, ihren Ersten Vorsitzenden Dr. Georg Kippels in Berlin zu besuchen. Begleitet wurde die Truppe auch von dem ehemaligen Vorsitzenden der Ritter em Ulk, Jakob -Jacky- Krosch und weiteren Jung- und Alt-Karnevalisten. Es war also die gebündelte karnevalistische Elite auf dem weg, was viel Freude und Spaß erwarten ließ.

Nach der Zugfahrt fand man sich schnell in der Bundeshauptstadt zurecht und besuchte das Sony-Center am Potsdamer Platz, das im Brauhaus Traunstein erst einmal Stärkung versprach. Insgesamt kann schon jetzt angemerkt werden, daß der regelmäßige Besuch von traditionellen Brauhäuser zum festen Ablauf der Tour gehörte.  Um aber auch eine repräsentativen Querschnitt durch alle Sorten zu erhalten, pendelte man vom Westen bis in den tiefen Osten zum Georgs-Bräu im Nicolaiviertel und wieder zurück in die Ständige Vertretung nahe dem Bahnhof Friedrichstrasse.

Die Besichtigung führte ebenso über die Wasserstraße der Spree bei einer schönen Bootsfahrt, wie auch auf den Reichstag und die dortige Kuppel, wo man mit einem schönen Rund-Um-Blick über Berlin alle markanten Punkte erleben konnte. Der Fernsehturm am Alexanderplatz gab dann auch Gelegenheit zu einem Rätsel, dass an dieser Stelle ebenfalls gestellt werden soll:

„ Warum bekam der Fernsehturm in der DDR die Bezeichnung Rache des Papstes? „

Antwort: Da ja das sozialistische Regime als atheistisch galt, wurde es als unpassend empfunden, dass bei bestimmter Sonneinstrahlung auch dem Süden bzw. Westen auf den Edelstahlplatten der Kugel deutlich die Sonne als Kreuz zu erkenne ist. Dies soll – so die Gerüchte aus dem Politbüro – die Verantwortlichen und vor allem Honecker so geärgert haben, dass sogar von Abriss de Turm oder jedenfalls der Kugel die Rede gewesen sein soll.

Als Rheinländer mit starker Verbindung zum Katholizismus und dem Kölner bzw. Bedburger Dom, nimmt man mit Genugtuung wahr, dass der Turm und das Kreuz der Sonne auch heute noch zu sehen und die DDR nur noch ein Kapitel in den Gesichtsbüchern ist.

Beim Besuch des Reichstags durfte natürlich das obligatorische Gruppenfoto – drinnen und draußen  – nicht  vergessen werden, was anschließend dann auch würdig gefeiert und begossen wurde. Senator Lothar Büntgen und seine liebe Frau Regina prüfte natürlich die speziellen Berliner Gerichte in der Ständige Vertretung mit fachkundigen Blick und es wurde ernsthaft in Erwägung gezogen, doch vielleicht auch eine Niederlassung des rheinischen Hofs in Berlin zu etablieren. Alle waren sicher, dass der Reibekuchenabend  im Hause Büntgen auch in Berlin Freunde finden wird.

Der Abschied war herzlich und feuchtfröhlich und Jacky Krosch lud die Truppe zu einem Nachtreffen zu sich ein, dass im Herbst auch zu einem erbeuten geselligen Abend führte. Das allgemeine Fazit war, dass der Bedburger und der Berliner nicht nur die beiden ersten Buchstaben gemeinsam haben, sondern auch die Mentalität sich wirklich sehr gut verträgt.

Unser erster Vorsitzender und MdB konnte deshalb schon weitere Reiseanmeldungen notieren und demnächst wird es wohl auch eine offizielle Niederlassung des Bedburger Karnevals geben.

Auf ein baldiges Wiedersehen

Euer

Dr. Georg Kippels

1.      1. Vorsitzender