Carsten Esser

Großer Orden 2024 – Laudatio für Carsten Esser
von Dr. Wolfgang Moll

Es ist wieder soweit, einmal im Jahr wird der Große Orden verliehen und es ist wie immer nur ein einziger.

Immer, wenn es an eine Preisverleihung geht und der Name genannt wird, gibt es die einen, die sagen „DER, wirklich DER?“ und die anderen, die jubeln „Jo, dä hätt et richtisch verdeent“. Ich bin davon überzeugt, dass die Mehrheit dieses Mal sehr eindeutig bei der zweiten Aussage sein wird.
Die Bedburger Narrenzunft von 1886 verleiht in dieser Session den Großen Orden dem Kommandanten und Zünftler Carsten Esser aka/alias Karl. Die doppelte Namensgebung ist bei ihm allerdings ein Rätsel. Er hört auf beide Namen, Sie können es ja einmal versuchen.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es bei der Zunft kaum jemanden gibt, der mit soviel Liebe und Leidenschaft bei der Sache und Arbeit ist. Ab und zu muss er sogar mal eingebremst werden, weil seine Energie und sein Willen, die BNZ voranzutreiben, keine Grenzen kennt. Getreu dem Motto „Wenn man es nicht selber macht, wird es nicht getan.“ trifft man bei jeder Aktion Carsten in der ersten Reihe der Arbeitenden an.
Carsten oder Karl trat 1996 in die BNZ ein und übte sich sehr früh als Funke. Im Gegensatz zum Autor dieser Zeilen beherrscht er das auch noch bis heute vorzüglich.  Aber nur Funke zu sein reichte ihm nicht aus. Als im Jahr 1997 ein Tanzoffizier gesucht wurde, sprang er sofort und ohne Zögern ein und besetzte die Lücke – und dies sogar von 1997 bis 2000 – zusammen mit seiner lieben Frau Carina.
Sein Talent zum Tanzen demonstriert er auch im Männerballett, wo er seit Bestehen der Truppe mittanzt. Obwohl die Trainingszeiten oft mit seiner anderen Freizeitbeschäftigung, dem Kicken beim FC Nothbaum, kollidieren, erreicht er schon mit sehr wenigen Trainingseinheiten seine unnachahmliche Tanzperfektion, von der andere nur behaupten, darüber zu verfügen. Er kann es halt.
Da unser Ehrenkommandant Berti Heiartz schon früh Carstens Autorität und Organisationstalent erkannte, wurde Carsten im Jahre 2013 sein Adjutant und nach Bertis verdientem Rückzug im Jahr 2019 sein Nachfolger im Amt des Kommandanten.

Carsten ist auch der Geburtsvater des Summerjeck-Festivals, dessen Organisation und Ausführung im Wesentlichen in seinen Händen liegt. Eine wunderbare Veranstaltung, die jeden Sommer die Bedburger Innenstadt mit fröhlichen Klängen von kölschen Spitzenkräften erfüllt. Seien Sie auch dabei!

Wonach strebt ein echter Karnevalist im Karneval? Genau: „Eimol Prinz zo sin“.
Dies hat in diesem Fall auch eine sehr emotionale Komponente, da sein lieber und viel zu früh von uns gegangener Vater, Franz-Josef Esser, das Amt 2005/06 bekleidete und mit seiner ihm eigenen besonderen Leidenschaft und Freude ausübte.
In der Session 2021/22 sollte es dann auch für Carsten soweit sein; ja und dann kam dieser große Spielverderber Covid19 und einen Tag vor der Proklamation wurde der Traum ausgebremst … aber nicht gestoppt! Einen echten Karnevalisten und designierten Prinzen kann das nicht aufhalten – und wir können uns alle schon heute darauf freuen, dass wir ihn 2024/25 als Prinz auf den Bühnen des Rheinlands erleben werden. Jubeln Sie ihm zu, er hat es verdient!

Das bisschen, was noch an Zeit übrig bleibt, arbeitet er dann bei der Stadt Bedburg als Jugendamts-Leiter. Hier zeigt sich Carstens soziales Gewissen und seine Leidenschaft, die sich auch in der Förderung der BNZ-Kindergruppen zeigen. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Carsten das soziale Gewissen der Zunft ist.

Daneben ist Carsten ein Familienmensch. Seine Frau und seine beiden Söhne Linus und Sam genießen auf jeden Fall seine absolute Liebe und Priorität – auch wenn es hier anders erscheinen mag.

 

Lieber Karl/Carsten, es ist uns eine Freude, in dieser Session 2023/24 gerade Dir den Großen Orden der Bedburger Narrenzunft von 1886 zu verleihen. Wenn es einer verdient hat, dann Du!

Von ganzem Herzen herzlichen Glückwunsch
mit dreimal Bebber Alaaf!

 Dr. Wolfgang Moll im Namen aller Zünftlerinnen und Zünftler