2013-Bastgen

Nachruf Ehrenzunftmeister Prälat Johannes Bastgen 1947 – 2012

In der langen Geschichte der Bedburger Narrenzunft kommen immer wieder Stunden des Abschiednehmens von Menschen, mit denen wir lange Jahre eng verbunden waren und die uns in ganz besonderer Erinnerung bleiben werden.

Zu diesen Menschen gehörte auch Prälat Johannes Bastgen.

Der gebürtige Bedburger vergaß nie seine Wurzeln im Ortsteil Blerichen und kam immer wieder gerne an den Ort seiner Kindheit zurück, um mit alten Freunden, aber auch jungen Menschen den Dialog zu pflegen, wobei ihm die Bewahrung der Werte ebenso wichtig war wie die Aufgeschlossenheit für Veränderungen in unserer Welt.

Sein kirchliches Wirken führte ihn ab der Priesterweihe im Jahre 1972 von Monheim über Düsseldorf, wo er bereits die Funktion des Stadtjugendseelsorgers übernahm, nach Euskirchen und letztlich dann in die Domstadt Köln. Dort übernahm er zunächst Verantwortung in der Verwaltung des Erzbistums im Bereich Seelsorge-Personal, bis er über die Position des stellvertretenden Generalvikars 2003 durch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Domdechant und Dompfarrer ernannt wurde. 2004 folgte auch noch die Aufgabe als Stadtdechant von Köln.

Kirchliche Ehren erhielt unserer Ehrenzunftmeister durch den Papst im Jahre 1993  mit der Verleihung des Titels des „Kaplans Seiner Heiligkeit“ und 1996 des Päpstlichen Ehrenprälaten.

Ehrenzunftmeister Prälat Johannes Bastgen war für die Bedburger Narrenzunft eine Persönlichkeit, die die Verbindung zwischen Kirche und weltlichem Leben lebte und Wert darauf legte, dass die Gemeinschaft und das Wirken in einer Gemeinschaft ein wichtiger Baustein für eine funktionierende Gesellschaft sei. Seine Beiträge und Diskussionen waren ebenso von einem enormen Wissen, wie auch von einem feinsinnigen Humor geprägt, die den Zuhörer noch lange Zeit später nachdenklich wie auch interessiert machten.

Prälat Johannes Bastgen hat viel zu früh nach langer schwerer Krankheit nun seinen Frieden auf dem Friedhof des Kölner Doms gefunden, zu dem immer wieder die Mitglieder der Zunft den Weg finden, um ihm im stillen Gebet zu gedenken.

Wir werden sein Andenken in Ehren bewahren.